Was mich besonders bedrückt ist, dass die Wahrheit verschwiegen wurde. Und damit hat man die Missbrauchten ein zweites Mal verletzt.
Um den guten Ruf der katholischen Kirche zu wahren, hat man die Gesundwerdung der Missbrauchten hinten angestellt. Den Opfern hätte es so gut getan, wenn die Taten aufgedeckt worden wären. Es ist doch gar nicht so einfach, dass die Opfer einsehen, dass sie missbraucht worden sind. Solche Traumatisierungen werden oft verdrängt oder aber die Opfer suchen die Schuld bei sich.
So bleiben oft Zweifel zurück und die Opfer verstehen ihr eigenes Verhalten und ihre Gefühle teilweise Jahrzehnte später noch nicht und ernten noch dazu oft Unverständnis von allen Seiten. Hätte die Kirche die Taten aufgeklärt, sich entschuldigt, Seelsorge angeboten und Therapie bezahlt, hätte die Gesundung der Opfer wesentlich erleichtert werden und viel Leid vermieden werden können.
Der zweite Punkt ist, dass viele Priester Wiederholungstäter geworden sind. Sie wurden ja zumeist nur versetzt. Man hätte wenigstens dafür sorgen müssen, dass sie nie wieder die Möglichkeit haben, sich an Schutzbefohlenen zu vergehen.
Nun ist der Ruf der katholischen Kirche dahin und als Kolleteralschaden werden sicherlich auch viele aus der evangelischen Kirche austreten, das war schon öfter so, dass sich Skandale der katholischen Kirche negativ auf die evangelische auswirken.
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17.09.2018 14:05 Uhr
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