Kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß, wie sie inhaltlich dazu steht. Ich kann nur sagen, dass ich bei McAllister kein Problem hatte und seine Haltung hierzu nachvollziehbar ist. Hinzu kam noch ein weiterer Faktor hinzu. Er war nicht nur deutscher und britischer Staatsbürger, sondern, wie alle Britten und Deutschen auch, ein EU Staatsbürger. Siehst du in der Loyalität, oder der verbindenden EU-Staatsbürgschaft von McAllister ein Problem. Ich sah es damals nicht.
Ein Problem habe, ich, wenn zum Beispiel jemand die deutsche Staatsbürgerschaft übernommen hat, seine alte Staatsbürgerschaft behält und fanatisch einen kurdischen Nationalismus vertritt. Auch, wenn jemand sich die durch Täuschung die doppelte Staatsbürgerschaft erschlichen hat. Bei der Änderung des Einbürgerungsrecht unter der Regierung Schröder/Fischer war es politisch nicht durchsetzbar, dass gleichzeitig die Option der doppelten Staatsbürgerschaft eingeführt wird. Was haben sie gemacht, sie haben eine Formalie geändert und somit eine Hilfe zur Rechtsbeugung geboten. Zuvor musste man vor der Einbürgerung, die Urkunde der Ausbürgerung vorlegen. Erst dann konnte man die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen. Es wurde so geändert, dass man einfach die Entlassung aus der alten Staatsbürgerschaft, wie auch die innere Zuwendung zur deutschen Kultur, die damals ein Kriterium zur Einbürgerung gehörte, einfach vorausgesetzt wurde. Das öffnete natürlich Tür und Tor, den deutschen Staat, eigentlich die deutsche Gesellschaft zu bescheißen. Vielleicht erweist sich dieser Betrug eines Tages noch als gut. Denn in dem Zeitrahmen, indem so verfahren wurde, sind Menschen eingebürgert worden, die tatsächlich nicht die Voraussetzungen für die Einbürgerung erfüllten. So kann es durchaus passieren, dass dieser Sachverhalt als ein Akt betrachtet wird, der unheilbar fehlerhaft ist. Außerdem hat sehe ich in der doppelten Staatsbürgerschaft auch einen Vorteil. Grundsätzlich sind die Hürden jemanden mit doppelter Staatsbürgerschaft auszubürgen, niedriger als bei einer einfachen Staatsbürgerschaft.
Ich sehe hier ein Trendwende, denn im Sommer letzten Jahres haben sich Mitglieder Mitglieder der Bundestages und zur Fraktion der SPD gehörend derart geäußert, dass die doppelte Staatsbürgerschaft ein Fehler sein könnte. Kramp-Karrenbauer hat sich bei der Tagung der JU ebenfalls kritisch zur doppelten Staatsbürgerschaft ausgesprochen. Ich stehe mit der Frage mit meiner Überzeugung bei weitem nicht mehr so alleine da, wie vor einigen Jahren und das bei der etablierten Politik.

Deine Frage, ob ich ein Problem damit habe, kann mehrere Gründe haben. Einmal, du willst nur wissen, wie weit und warum ich so denke, okay.

Gauland vertritt nicht den Hintergrund, den ich vertrete, und wenn man eine politische Meinung nicht mehr vertreten darf, weil es zwar hier und da inhaltlich Parallelen gibt, aber in Grundsätzen und der Mentalität Unterschiede gibt, muss ich meine Meinung nicht ändern. Niemand könnte noch eine politische Haltung haben, weil man dann immer jemanden als Negativbeispiel findet, mit dem man nichts gemeinsam hat, aber sich ein Teil der politischen Haltung überlappt. Es ist nicht meine Mentalität einen Menschen, an irgendeinem Ort entsorgen zu wollen. Damit habe ich keine Gemeinsamkeit.
Aber wegen Gaulands groben Art, wird die Grundaussage von Özoguz nicht besser. Vielleicht merkst du es wegen deiner Philosophie, politischen Überzeugung, oder, wie man es im Feintuning auch immer festlegen darf, nicht. Aber die Grundaussage ist kein Stück besser als die Aussage von Gauland. Es gibt noch eine Parallele zur AfD. Sie macht diese Aussage, es gibt eine Aufregung darum und sie fühlt sich missverstanden und stilisiert sich zum Opfer.
[quote=Welt]
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), fühlt sich nach eigenen Angaben von der scharfen Attacke des AfD-Spitzenkandidaten Alexander Gauland schwer getroffen. „Im ersten Moment ist man schwer schockiert“
In dieser Form von Öffentlichkeitsarbeit, die Özoguz hier betrieben hat, ist ja die AfD ein wahrer Meister. Die relativieren immer was sie gesagt haben, wenn sie einen Sturm losgebrochen haben, fühlen sich falsch verstanden und schlecht behandelt. Das funktioniert ...

Özoguz hat als Integrationsbeauftragte, was die Sache noch viel schlimmer macht, über einen Kern (die deutsche Kultur) erniedrigend hergezogen, gehetzt und Hass gesät. Deswegen, werde bei mir, solange sie es nicht zurücknimmt, immer wieder meine Hand auf diese Wunde legen. Es ist schlicht inakzeptabel, auch, wenn einige die von Hause her Deutsche sind, aber mit der braunen Vergangenheit nicht fertig werden, oder aus anderen Gründen, ihr zustimmen.
Nun zur SPD und was du im obigen Zitat angesprochen hast. Ich bin mir sicher, dass es in der SPD Mitglieder gibt, die jenseits, des einseitigen Weltoffenheitsfundamentalismus die Wort von Özoguz kritisch, oder gar mit Schmerz die Beleidigung hinnehmen. Ich stelle mal die Reaktion von Özoguz und Sarrazin gegenüber. Wie hat den die SPD auf beide reagiert? Bei Sarrazin gab sogar den Versuch ihn auszuschießen, prominente Politiker wie von Dohnanyi, haben Sarrazin verteidigt. Der wesentliche Unterschied ist, dass es in der Partei zu dieser Person eine Kontroverse gab und gibt. Bei Özoguz vermisse ich das in der Partei. Es würde der SPD gut tun, wenn sie mal auf ihre alte Politik schaut, z.B. was die sozial liberale Regierung machte, denn da war, wegen Maße die Problematik ausländischer Einwohner kein großes Thema, aber die Haltung dazu war vernünftig und stell dir vor, sie waren deswegen nicht AfD und Pegida.

Helmut Schmidt: "Wer die Zahlen der Muslime in ... nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf."
Helmut Schmidt ist in der SPD für viele ein Vorbild. Siehst du, es geht auch in der SPD und ohne, weil es die der AfD und Pegida gibt, an den Nägeln zu kauen,