Werter OpaStefan,
hab Dank für deine Antwort. Meine kommt wieder verspätet, aufgrund anderer Wichtigkeiten. Da ich das, was ich zum Thema beitragen möchte, mit Aussagen aus der Bibel belegen möchte, brauche ich auch Zeit, sie zu finden.
Du hast diesmal deine Antwort auf mein Schreiben unter die Frage gestellt: Ist Jesus Gott?
Gott ist ein Titel und bezieht sich auf jemanden der Macht hat. Jesus ist ein Machthaber, aber er kann nicht Gott der Allmächtige sein, da er nach seinen eigenen Worten die Macht von seinem Vater, dem Allmächtigen, erhalten hat (Mt. 28:16; Joh. 17:1-3; Eph.1:20-23; Apg. 2:22; 1. Pet. 3:22)
Er hat die Macht nicht aus sich selbst wie der Vater. (Joh. 5:26+27).
Es heißt zwar von ihm:
„6 Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein.“ Phil.2:6
Von Gott wird gesagt, dass er Geist ist. (Joh. 4:24)
Der Sohn ist ebenfalls ein Geistwesen, demnach von göttlicher Art, aber er ist nicht wie Gott JHWH allmächtig und ohne Anfang.
Du schreibst:
Wie der Sohn eines Königs von königlichem Geschlecht ist, jedoch nicht als Erwachsener gleichen Ansehens neben ihm als König auf dem Thron sitzt, so ist Jesus als Sohn Gottes nicht auch der allmächtige Gott, neben dem er zur Rechten sitzt.
Ich will ja versuchen dich zu verstehen, aber wie kann, gemäß der Dogmaformulierung, der einzige Gott neben dem einzigen Gott sitzen, oder bei dem einzigen Gott sein? (Joh. 1:1-3)
Wo von Jesus als Gott zu lesen ist, wird er als ein Machthaber vorgestellt, nicht aber als der Allmächtige:
NEÜ: Jes. 9:6 (5) Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt; / das wird der künftige Herrscher sein. / Gott hat ihm seinen Namen gegeben: / wunderbarer Berater, / kraftvoller Gott, / Vater der Ewigkeit, / Friedensfürst.
7 (6) Seine Macht reicht weit, / und sein Frieden hört nicht auf. / Er regiert sein Reich auf Davids Thron, / seine Herrschaft hat für immer Bestand, / denn er stützt sie durch Recht und Gerechtigkeit. / Das wirkt Jahwe, der allmächtige Gott, / im Eifer seiner Leidenschaft.
Heb. 1:9 Du hast geliebt die Gerechtigkeit und gehasst die Ungerechtigkeit; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl wie keinen deiner Gefährten.«
Wie in Jesaja nennt Paulus hier im Hebräerbrief Jesus Christus den Sohn Gottes auch - Gott - , den jedoch sein Gott gesalbt hat, mehr oder vor seinen Gefährten.
Wieder die Frage: Wie kann gemäß der Dogmaformulierung der einzige Gott von seinem Gott gesalbt sein? Und wer sind dann seine Gefährten?
Dann gibt es noch die Bibelaussage in
GNB Joh. 1:18 Kein Mensch hat Gott jemals gesehen. Nur der Eine, der selbst Gott ist(7) und mit dem Vater in engster Gemeinschaft steht, hat uns gesagt und gezeigt, wer Gott ist.
Erklärung in der GNB (7): Nur der Eine ...: wörtlich Der einzig-artige Gott. Das griechische Wort für »einzig-artig« wird auch im Sinn von »einzig-geboren« verwendet, was aber im Zusammenhang mit »Gott« nicht passt. Deshalb haben viele Handschriften statt »Gott« das Wort »Sohn« verwendet (vgl. 3,18; siehe auch Sacherklärung.)
Das ist keine Zwei-Götter-Lehre, die Paulus bestimmt nicht lehrte und doch sagte er:
„5 Denn wenn es auch so genannte Götter gibt im Himmel oder auf Erden - wie es ja viele Götter und viele Herren gibt—-
6 so ist doch für uns ein Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und wir auf ihn hin,
und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.“ 1. Kor. 8:5+6
Du schreibst ja selbst:
Das sehe und glaube ich genauso, weil es Jesus und die Apostel so lehren und nichts anderes.
Das Thema hier ist: Wollte Jesus, dass wir ihn anbeten?
Lies bitte in meinen Beiträgen hierzu die Aussagen Jesu, in denen er uns anweist, unsere Gebete an den Vater zu richten, indem wir uns auf ihn berufen.
Darf ich richtigstellen? Ich sehe Jesus nicht nur als besseren Menschen, sondern als das Wort Gottes, das vor seiner Menschwerdung schon im Himmel bei seinem Gott und Vater war, der durch ihn alles erschuf (Joh. 1:1-3; Spr. 8:22-31; Kol. 1:15; Off. 3:14)
Der Sohn Gottes wird doch dadurch nicht herabgewürdigt, wenn ich ihn gemäß den Worten Gottes durch den Engel, als Sohn des Höchsten ehre (Lk. 1:31+32). Jesus, der Sohn Gottes hat nie beansprucht, Gott gleich zu sein. Er hat in allem, in Wort und Tat immer auf seinen Gott und Vater verwiesen und hat ihm die Ehre gegeben. In seinem Reden, seinem Handeln und seinen Werken sollte man erkennen, dass sein Gott und Vater mit ihm war.
Wenn der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus seinen gesandten Sohn so ehrt, dass er, der Hörer der Gebete, sie nur über seinen Sohn annimmt (Ps 65:2; Mt. 6:9), dann sollten wir dem Sohn auch diese Ehre erweisen und unsere Gebete durch ihn an den Vater richten, wie er es wünscht und lehrt und die Apostel in ihren Briefen auch getan haben. Sagte er nicht auch:
Joh. 14:6 —Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
In christlicher Liebe
Hamma