Kann ich nachvollziehen. Von diesen Menschen wurde ein echter Paradigmenwechsel gefordert - und das fällt niemanden leicht, egal wo er lebt. Und wer lange mit den alten Werten gelebt hat, der wird sich um so schwerer tun, die zu verändern.
Nun, wer sind denn die Wendeverlierer? Wenn Du da von den Günstlingen des alten Systems sprichst, dann konnte es keine demokratische freiheitliche Partei geben, der ihnen einen Fortbestand ihrer Vergünstigungen und speziellen Jobs ermöglichen konnte.
Aber ich denke, dass es ein Fehler war, diese Menschen sich ohne Konzept selbst zu überlassen und ihnen nicht Hilfestellung zu geben, sich in der so anderen Welt zurecht zu finden und einen Platz zu finden.
Wenn wir in der Analogie zu den Ostfriesen bleiben, dann war die Offenheit für den Tourismus und das wirtschaftliche Ausnutzen des eines fragwürdigen Rufs als liebenswerte Deppen (siehe Ostfiresenwitze) der Schlüssel zum Erfolg. Sie haben sich nicht entrüstet und sind darüber radikal geworden. Damit hätten sie alles kaputt gemacht.
Den Hang zum Nationalsozialismus ist ein Problem, dass man kaum irgendwie positiv wird nutzen können. Aber die Ursache des Naziproblems, hätte anders und sinnvoller beantwortet werden können.

Genau - so macht man nur alles kaputt. Das ist schade für die Region - aber es wäre verheerend, wenn dieser Geist je in den Westen überschwappen sollte. Letztendlich scheint mir das Naziding ein Versuch Frustrierter zu sein, alles kaputt zu machen. Zukunftsmodell egal - Hauptsache politisch und wirtschaftlich erst mal alles in Schutt und Asche ...
Die AfD vor zwei JAhren ist eine andere als die AfD heute. Vor zwei JAahren wurde noch über einen Rausschmiss Höckes debatiert und man es versäumt, diesen Schritt zu tun. Heute gibt er und sein ultrarechter Flügel den Ton an und war es vor zwei Jahren noch nur unverständlich, wenn jemand diese Partei gewählt hat, so muss man es heute ja im Grunde genommen schon als bösartig bezeichnen - zumindest, wenn einem eine freiheitliche Demokratie wertvoll ist.
Das finde ich auch merkwürdig und kann es nicht nachvollziehen. Ich bin auch auf keiner Spitzenposition und ein Grund dafür ist sicher, dass ich ein sauschlechter Netzwerker bin. Ich halte keine Beziehungen und nutze insbesondere Beziehungen nicht aus. Vielleicht liegt da ein Problem.
Das ist das eine. Das andere ist, dass ich es unmöglich finde, Menschen nach Leistungen (selbst wenn die objektiv messbar wären und diese Messwerte 1:1 in die Bewertung eingehen). In der Wirtschaft mag das ja noch gehen - aber eine PErsönlichkeit auf so eine Grundlage zu bewerten, funktiniert nicht. Insbesondere dann nicht, wenn Du aus einem chrstlichen Kontext kommst oder diese Bewertungen in einen chrstlichen Kontext (Gemeinde) einfließen. Die Früchte des Geistes sind gänlich andere als die Früchte, die in dieser Welt einen Wert haben. Und da kann es denn sein, dass in einer auf Abwegen geratenen Gemeinde eine Frau mit einem riesigen Korb voll wertvoller Früchte keine Beachtung erfährt, während ein Held dieser Welt, sich im Rampenlicht sonnt.
Dass es Hoffnung gibt, finde ich wichtig.
Ich denke, dass das jetzt viele verstanden haben - und ich hoffe sehr, dass sich da bald einiges bewegt (zum Guten!).
Liebe Grüße
Ecc