(...) Warnung vor (...)
(...) Warnung vor (...)
(...) Warnung vor (...)
usw.
Das sind Deine Interpretationen. Selbst für den Fall, dass Du da die Intentionen der Autoren korrekt verstanden haben solltest: Warnungen sind keine moralischen Botschaften im Sinne eines Imperativs oder Vetos.
Das gehört zur guten Tragödie so unabdingbar hinzu wie die Alternativlosigkeit des Geschehens. Die griechische Tragödie erzählt, wie es ist und betont vor allem die Kontingenz allen Geschehens (weswegen so oft das, was geschieht, schon im Vorhinein per Orakel gespoilert wurde...). Aber welche "Moral" eine Tragödie hat, welche Handlungsstrategien sich also aus ihr ableiten lassen, das muß schon der Zuschauer selbst herausfinden.
Aber die griechische Mythologie ist keine moralische Anstalt zur sittlichen Hebung des Menschengeschlechts, sondern eher ein Beobachtungslabor des Menschlich-Allzumenschlichen. Und die Ergebnisse dieser Laboruntersuchungen, die sollten m.A.n. durchaus Beachtung finden. Wir kamen hier im Thread ja von der Frage her, inwiefern Schönheit (erotische Attraktivität) und Liebe miteinander in (maßgeblicher) Verbindung stünden. Und wenn ich mir die griechische Mythologie anschaue, so ist deren Befund ziemlich eindeutig: das eine hat ziemlich viel mit dem anderen zu tun und ist alles andere als zweitrangig, insbesondere aus männlicher Perspektive (die weibliche Perspektive kenne ich nicht und müßte mich da also auf Hörensagen verlassen).