Liebe Katy,
es war mir klar, dass diese Sätze:
Ich hatte dies aber nicht geschrieben, um hiermit eine neue theologische These in den Raum zu stellen. Und deshalb habe ich - im Gegensatz zu dir - darauf verzichtet, meine Überlegungen gleich mit Bibelstellen zu "untermauern".
Viel wichtiger war mir, damit eine in diesem Thread bisher noch nicht erwähnte Sicht auf Gottes Wesen und auf seine immerwährenden Bemühungen um uns Menschen zu eröffnen - und vielleicht auch für einige Mitschreiber- und Mitleser*innen ein paar neue Gedanken zu Gottes Gnade in die Diskussion zu bringen.
Welchen Sinn soll z.B. das Gebot "Du sollst Gott, den Herrn mit ganzem Herzen lieben..." haben, wenn wir darin nicht auch die Sehnsucht Gottes nach Nähe und Beziehung zu uns Menschen erkennen?
Die Erzählungen (besonders des AT) zeigen uns einen Gott, der seinem (sehr widerspenstigen) Volk immer wieder hinterher läuft, Wege ebnet, Versöhnung anbietet und rettend eingreift. Wenn das keine (meist sehr einseitigen) Bemühungen sind - dann sag mir mal, was du unter "Bemühung" verstehst.
Sorry - aber mit diesem "kalten" Gott (wie du ihn beschreibst), der Prozesse nach vorbestimmtem Rahmen unverändert ablaufen lässt , dabei nur einige wenige Menschen durch seine Gnade "zu sich zieht" und andere verkommen lässt, kann ich nichts anfangen. Und diese Theologie widerspricht auch all dem, was ich aus der Bibel erkennen kann.