das verstehe ich nicht. eine gesunde gemeinde sollte doch alle altersgruppen umfassen. weil nur dann echte ausgewogenheit und eine gesunde balance herrschen. alte und junge brauchen einander. genauso wie eine gesunde gemeinde auch verschiedene gesellschaftliche schichten integrieren sollte. weil auch die einander brauchen.
beispiel: wenn die jungen älter werden und familien gründen, wer kümmert sich dann um die kinder? ist ziemlich schwierig, wenn es dann keine jüngeren oder älteren gibt, die - im gegensatz zu familien mit klein(er)en kindern - die nötige zeit und energie dafür haben. oder: wer sorgt für die alten, wenn alle alt sind, und die anderen alten körperlich nicht mehr in der lage sind, sich um andere alte leute in der kirche zu kümmern. oder: wenn es nur reiche gibt, wird es kaum armenfürsorge geben, weil vielen reichen einfach der fokus dafür fehlt, weil das ihrer lebenswelt so fremd ist. umgekehrt, wenn es nur arme gibt, wird sich die gemeinde nicht finanzieren können. und wenn es nur mittelstand gibt, bleibt die gemeinde wahrscheinlich nur mittelmäßig.
mit so einem "zielgruppenorientierter" ansatz habe ich meine liebe not. das klingt für meinen geschmack zu sehr nach "wir schaffen einen gemütlichen platz für uns christen" und viel zu wenig nach "wie können wir die menschen um uns, die jesus noch nicht kennen, erreichen?" aber vielleicht tue ich deiner gemeinde ja auch unrecht, aus der ferne ist das schließlich unmöglich zu beurteilen. ich bin mittlerweile einfach nur etwas empfindlich, wenn ich den eindruck habe, eine kirche sorgt sich vor allem um die christen, und nicht um die verlorenen.