Ich würde den Tag nicht vor dem Abend loben. Bislang verfällt das Land ja in eine Unordnung und man weiß gar nicht, was daraus wird. Das fängt mit einem neuen Referendum an, aber da müsste dann bei einer Rücknahme die EU zustimmen. Die Privilegien, die Thatcher für die Brit
Die doppelte Staatsbürgerschaft war aus guten Gründen unerwünscht. Man hatte nur Ausnahmen. Länder, wie der Irak lassen nicht zu, dass ein Iraner seine Staatsbürgerschaft aufgibt. Da wurde es hingenommen.
Die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft war für den Koalitionsvertrag der in der vorherigen Legislaturperiode eine geforderte Voraussetzung. Für die damalige CDU war es eine Kröte, die zu schlucken war. Das damalige Argument war, es würde der Integration helfen.

Ich schließe mich im Groben dieser Kritik an:
http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/laenderprofile/254191/doppelte-staatsangehoerigkeit-zahlen-und-fakten?p=all
Hinzu kommt, dass eine Staatsbürgerschaft auch etwas mit Identität zu tun hat. Bei der Einweihung der DİTİB-Zentralmoschee hatte ich allerdings nicht den Eindruck, dass die Moschee eine Integration fördert. Ich bin da auch nicht der Einzige und nicht wenige Befürworter des Bau wurden bitter enttäuscht.
Letztes Jahr im Sommer gab es ein Kontroverse innerhalb der SPD, ob in der Dritten Generation die doppelte Staatsbürgerschaft auch noch hingenommen werden soll. Sie näherte sich hier der CDU an. Also soll sie nicht.
Für mich gehört zur deutschen Staatsbürgerschaft auch, ob die Nachfahren ihr Leben frei gestallten können, oder nicht.
Vor kurzem habe ich mich mit jemanden unterhalten. Sie ist türkischer Herkunft und erzählte mir letztes Jahr, wie sie von zuhause abgehauen ist. Sie sagte mir, irgendetwas aus der Zeit, als sie ihre Familie verlassen hat. Ich fragte sie, weil ich die Erzählung noch vor Augen hatte, wie sie denn als Jugendliche alleine durchkam. Sie schaute mich mit großen Augen an und meinte, ich war damals 21 Jahre. Bei einem Türken ist es auch ein abhauen, wenn man mit 21 Jahren seinen Weg geht. Ich sollte verheiratet werden, denn es war bei mir spät. ... Ich war ein bisschen überrascht, weil ich vom Gespräch des Vorjahres von einer Jugendlichen ausging. Ich sagte, dann ging es dir insofern noch gut, weil dich deine Familie nicht getötet hat. Darauf ging sie nicht näher ein und sagte, ich hatte auch so unglaublich viel und lange Stress mit meiner Familie, weil sie mich terrorisierte.

Ich habe kein Problem damit, dass sie türkischer Herkunft ist und nun eine Deutsche. Ganz im Gegenteil, ich begrüße dies, aber diese Familienstrukturen, die über Generationen den Menschen die Freiheit nehmen, will ich nicht eingebürgert haben!
Falls von dir die Standardantwort kommt, bei uns war es früher aber auch schwierig, dann stimme ich dir zum Teil zu. Allerdings ist diese individuelle Freiheit eine Errungenschaft und als Staatsbürger ist diese Freiheit in der Verfassung verbrieft. Der Staat schütz meine Freiheiten und dies teils sogar international.
Mir ist es so egal, wie nur etwas, welcher Herkunft jemand ist, welcher Hautfarbe er hat, usw. Allerdings ist mir wichtig, dass es eine innere Zuwendung zu Deutschland gibt und die logische Konsequenz einer Einbürgerung ist, dass die Nachfahren im deutschen Volk aufgehen und nicht separieren. Ich halte einen Punker ausländischer Herkunft, der wahrlich nicht bürgerlich ist, für integrierter, als so manchen, der in seiner Familie nur eine arrangierte Ehe mit einem Moslem zulässt, mit Geschwistern und Angehörigen ein Überwachungssystem hat, aber deutsch spricht und regelmäßig arbeitet. Der Punker separiert sich auch, aber nicht, weil es seine Herkunft gebietet, sondern gemeinsam mit anderen, die eine andere, oder deutsche Herkunft haben. Ob ich seine Lebensart gut finde, ist eine andere Frage.
Das ist die alte Regel, bzw. war 1999 der Vorwurf, als die rot/grüne Regierung, ein "modernes" Einbügerungsrecht schaffen wollte. Die Opposition sprach damals sogar von Beihilfe zur Rechtsbeugung. Mir hat eine Türkin geschrieben, die sich einbürgern ließ, dass sie die Ausbürgerung beantragt hätte, aber die türkische Botschaft bislang keine Urkunde zugeschickt hat. Habe ich nur einmal in einer Mail gelesen, aber es kann auch sein, dass damals bewusst die Türkei die Ausbürgerung verschleppte.
Ich kann über Barley nichts sagen, weil ich nichts darüber gehört habe. Während McAllister Ministerpräsident war, hat er mehrfach dazu etwas gesagt. Er sagte, vereinfacht und gekürzt gesagt, dass er in Deutschland aufgewachsen ist, seine Familie in Deutschland lebt, er mit anderen Schotten noch traditionelles macht, dieses allerdings für ihn nur noch Nostalgie sei. Ich habe absolut kein Problem damit, dass er Ministerpräsident ist.
Selbstverständlich.
Ja, hat sie und es würde ihr gut stehen, wenn sie sich entschuldigen würde und nicht wie ein AfD Politiker als Opfer hinstellt. Es war falsch, daneben abwertend und erniedrigend. In diesem Zusammenhang fällt mir gerade Enissa Amani ein. Ich weiß nicht, ob du die Sendung Hart, aber fair gesehen hast. Da war bei Amini eines mir aufgefallen. Sie sprach von einem neuen Deutschland. Einem Deutschland der Kulturen und Multikulti will ich nicht. Auch, wenn das Wort nicht mehr in dem scharfen Sinn, wie es die Grünen einst forderten, verwendet wird. Ich habe nicht vergessen, wie Claudia Roth damals, bei der Diskussion, ob, damals betraf es insbesondere Türken, Ausländer die deutsche Sprache lernen müssen, von eine Zwangsgermanisierung sprach. Ich bin entschieden dagegen, eine Gesellschaft aufzubauen, die jeweiligen Separatismus von Menschen, die in unserem Land leben, fördert. Auch bin ich dagegen, wenn ethnische, oder religiöse Gruppen, so wie es im Orient üblich ist, von einander getrennt leben und der Stamm, Clan, Familie, oder wie man es im Einzelfall genannt werden darf, darüber wacht, dass diese Trennung auch gelebt wird. Das sollte sich in Deutschland nicht integrieren!
Das Wort Leitkultur, welches zuerst von Tibi in die Diskussion gekommen sein soll, ist leider ein verbrauchtes Wort. Inhaltlich ist es allerdings ein guter Begriff. Ich sage nochmal, ich möchte nicht, dass Deutschland so umgebaut wird, wie es Özoguz vor Augen schwebt und ihre Stellungnahmen, oder Vorstellungen von Anwerbebüros im Ausland teile ich nicht. Ich habe bei ihr vielmehr den Eindruck, dass sie vielleicht in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, aber bis heute nicht in Deutschland angekommen ist.
Das mag wohl deine Wahrnehmung sein, aber ich würde dem nicht zustimmen, wie auch Buschkowsky kein Hetzer ist, der ja damals das Buch "Deutschland schafft sich ab." verteidigte, oder auch die verstorbene Jugendrichterin Heisig keine Hetzerin ist. Ich habe das Buch vor ungefähr zehn Jahren gelesen und stimme Sarrazin in einigen Bereichen überhaupt nicht zu. Was er über Inteligenz und Abstammung schrieb, war einfach Quatsch. Trotzdem hat er in vielen Aussagen Recht und seine Statistiken und Zahlen sind sauber recherchiert. Buschkowsky unterscheidet sich im Wesentlichen von Sarrazin darin, dass er sich als Bezirksbürgermeister für Migranten eingesetzt hat, er sah da eine Genration verloren gehen und hat beherzt versucht, diese zu retten. In der Kritik selber, sind allerdings Sarrazin und Buschkowsky verwandt. Über Heisig kann ich nicht viel sagen, ich habe nach ihrem Tod nur über sie gelesen, über die Inhalte des Buches, aber kein Buch von ihr. Sie war mit Buschkowsky befreundet, was mich nicht wundert. Vielleicht hat sie als Richterin auf ihrer Art sich bemüht, wie es Buschkowsky macht. Sarrazin ist in meinen Augen kein Hetzer, sondern legt die Hand in die Wunden, teilweise irrt er sich meiner Meinung nach und ist, manchmal in seiner Ausdrucksweise trocken. Deswegen wirkte er bevor er das Buch geschrieben hat auf einige ebenfalls unsympathisch. Ich weiß nicht, was im seinem Kochbuch für Harz IV Empfänger geschrieben hat, aber ich habe früher, ohne Sozialhilfe teilweise unter dem Sozialhilfesatz gelebt. Dies zwar bescheiden und nicht schlecht. Seit zwei Jahren lebe ich aus gesundheitlichen Gründen von meinem Ersparten. Ich habe meine Ausgaben nie mit Harz vier abgeglichen, aber ich kann mir vorstellen, dass mein Budget kleiner ist, als Harz IV. Von der Seite gebe ich Sarrazin darin Recht und halte es manchmal, wenn man sich vermeintlich für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzt für oft für übertrieben. Er ist kein Hetzer, hat aber mit ziemlicher Sicherheit ein anderes Weltbild, als du. Zu seinem neuen Buch kann ich nichts sagen.