Hallo Ano,
ich kann verstehen, dass Dich das irritiert, wie er mit Dir umgangen ist. Ich finde manches aber nicht so eindeutig als Ablehnung Deinerseits, sondern es kann auch rationale Gründe haben. Allerdings möchte ich Dir trotzdem raten, auch Dein warnendes Gefühl nicht außer acht zu lassen.
Das hier würde mir mehr Bedenken machen:
Ich bin mir nicht sicher, ob das Problem insgesamt in einer schlechten Kommunikation und Missverständnissen liegt. Nur ein offenes Gespräch, mit einer neutralen dritten Person, könnte da Abhilfe schaffen. Da ist die Frage, ob Du Dir das antun willst, oder ob Du weiter damit leben kannst, oder, ob es so schlimm für Dich ist, dass Du Dich gegen die Gemeinde entscheidest.
Im Gegensatz zu manchen anderen hier bin ich nämlich schon der Meinung, dass ein Pastor ein nicht unwesentlicher Punkt für einen sein kann, wenn man eine Gemeinde besucht, auch wenn man nicht viel mit ihm zu tun hat. Nicht nur weil dann etwas zwischen Euch steht, sondern weil es schon kritische Punkte zeigt, wenn es keine guten Erklärungen für sein Verhalten geben sollte und es kein einmaliges Verhalten war. Ein Pastor, dessen "normales" Verhalten es ist, Worte zu verdrehen und dann eng und streng zu werden, ist ein Alarmzeichen, vor allem, weil er die Gemeinde entscheidend mit leitet. Das kann dann schwierig werden.
Ich habe so einen Pastor schon einmal erlebt (übrigens zeigten sich erste Alarmzeichen auch schon über das Erstgespräch, wenn auch anders, als bei Dir) und die Folge war einige Zeit später ein großer Streit, als die Gemeindemitglieder irgendwann dagegen aufstanden, mit folgender Spaltung. Bei diesem Pastor war das aber ein System, das er lebte und weit mehr, als einige wenige schlechte Tage.
Von daher würde ich Dir raten, zu prüfen, aber auch alle Möglichkeiten einzuräumen, nämlich, dass es rationale Begründungen für sein Verhalten geben kann. Als Pastor sollte er eigentlich auch offen sein für ein Gespräch mit einer dritten Person.