Jetzt würd mich noch eins interessieren: Wann glaubst du empfängt jemand den Hl. Geist?
(1) In dem Moment wo er gläubig wird
(2) wenn er mit Wasser getauft wird
Möchtest du mich jetzt in eine Taufwiedergeburts-Diskussion locken?
Als reformierter Gnadentäufer sehe ich die Taufe gewissermaßen als Teil des gepredigten Wortes.
Sie ist das Bundeszeichen des Neuen Bundes und steht in Analogie zur Beschneidung.
http://www.ducati.onlinehome.de/calvinismus/Ki-tauf.doc
Als solches ist sie eine Verheißung Gottes der geglaubt werden soll.
(Wasser-)Taufe und Glaube sind notwendige Vorrausetzung für die Wiedergeburt damit für das Heil.
LUT John 3:5 Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
LUT Mark 16:16 Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden;
Da die Taufe aber nun chronologisch sowohl vor als auch nach dem Glauben erfolgen kann (genau wie die Beschneidung) ist es oft etwas müßig über den genauen Moment des Geist Empfangs zu diskutieren.
Insbesondere dann wenn jemand in einer gläubigen Familie aufwächst. Da gibt es dann oft auch keinen Moment der spektakulären Bekehrung. Wer will entscheiden ab wann dann der Glaube und somit der Heilige Geist anwesend war?
Bei mir war es nun so, das ich erst später zum Glauben kam. Getauft worden bin ich als Baby, aber in einem völlig heidnischen Umfeld. (Ungläubiger Pastor, ungläubige Eltern).
Bei mir ist es also ziemlich eindeutig, dass der Heilige Geist mit dem Glauben eingezogen ist.
Aber das muss, wie gesagt, nicht immer so sein.
Gehen wir also besser mal sozusagen vom *Endprodukt* aus:
Wer wassergetauft ist und glaubt der hat den Heiligen Geist, der ist geistgetauft und hat eine Geistesgabe.
Theologisch gründlicher geht folgender Link diesen Fragen nach:
Wie empfange ich den Heiligen Geist?
http://www.irt-ggmbh.de/downloads/hlgeistempfangen.pdf
(1) Dem würde Apg. 19,2 entgegen stehen:
"Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig geworden seid? Sie aber sprachen zu ihm: Wir haben nicht einmal gehört, ob der Heilige Geist überhaupt da ist."
Paulus geht hier offensichtlich davon aus dass gläubig werden nicht direkt mit dem Empfang des Hl. GEistes einhergeht, aber offensichtlich glaubt er Christen vor sich zu haben.
Also in Apg. 19 sehe ich nun überhaupt kein Problem, denn das war eine heilsgeschichtlich einmalige Situation:
LUT Acts 19:1 Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, daß Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand. 2 Zu denen sprach er: Habt ihr den heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie sprachen zu ihm: Wir haben noch nie gehört, daß es einen heiligen Geist gibt. 3 Und er fragte sie: Worauf seid ihr denn getauft? Sie antworteten: Auf die Taufe des Johannes. 4 Paulus aber sprach: Johannes hat getauft mit der Taufe der Buße und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus. 5 Als sie das hörten, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.
Kommentar Das waren Jünger von Johannes dem Täufer die auch noch gar nicht trinitarisch getauft waren. Sie hatten auch noch gar nichts gehört vom Heiligen Geist. Das waren also noch gar keine Gläubigen im Sinne des Neuen Bundes.
Sie waren noch stehen geblieben bei Johannes dem Täufer der ja heilsgeschichtlich gesehen der letzte AT-Prophet war (auch wenn er im NT steht)
Ich denke das beantwortet deine Fragen.
Mit freundlichen Grüßen
Marc